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Ginger Snaps
 

Review - Filmkritik

Originaltitel: Ginger Snaps

Alternativtitel: GINGER - VERLIEBT IN DEN TOD

Herstellungsland/Herstellungsjahr: USA, 2000

Laufzeit: 103 min

Regie: John Fawcett

Darsteller: Emily Perkins,Katharine Isabelle, Kris Lemche

 

Story

Etwas geht in der kleinen Stadt um und reisst einen Hund nach dem anderen. Das interessiert inzwischen eigentlich niemanden mehr, außer natürlich denjenigen, dessen Hund gerade dran glauben musste. Mit acht Jahren haben sich die beiden Geschwister Brigitte und Ginger Fitzgerald geschworen, spätestens mit 16 tot zu sein. Falls sie nicht in der „Szene“ sterben würden, würden sie sich halt selbst umbringen. Überhaupt ist der Humor der zwei eigenwilligen Mädchen, deren erste Periode eigentlich schon längst hätte kommen müssen, sehr abgefahren, wodurch sie natürlich zu Aussenseitern geworden sind. Eines Nachts werden sie von dieser Bestie angegriffen, die für die ganzen gerissenen Hunde verantwortlich ist. Ginger wird schwer verletzt, doch die Wunden verheilen in Rekordzeit. Leider schien das Vieh, welches nach dem Angriff auf Ginger durch einen Lastwagen ums Leben kam, ein Werwolf gewesen zu sein. Ginger verändert sich nach und nach...
 

Meinung

 In dem kanadischen Low-Budget Horrorstreifen Ginger Snaps wird das Leitmotiv der klassischen Transformation zum Werwolf als Metapher für das Erwachsenwerden der jungen Ginger verwendet. Klingt zunächst absurd, ist es aber nicht: Haare sprießen, Körperformen verändern sich, fleischliche Gelüste werden geweckt. Pubertäts-Parallelen sind also durchaus vorhanden, wenngleich diese im Verlauf des Films einen etwas anderen und wesentlich blutigeren Weg einschlagen. Wer allerdings das übliche High-School-Horror Spektakel mit spitzen Schreien und halbnackten Blondinen erwartet, kann aufatmen. Regisseur John Fawcett nimmt seine beiden Protagonisten und die Geschichte zu jeder Zeit ernst, ohne dabei auf ironische Spitzen zu verzichten. Ein großer Pluspunkt sind die zwei noch unbekannten Hauptdarstellerinnen. Neben Katharine Isabelle, die mit Abscheu die verschiedenen Stadien der Wolfswerdung über sich ergehen lassen muss, gefällt besonders Emily Perkins in der Rolle der verzweifelten Schwester, die mit aller Macht Gingers Verwandlung stoppen will, obwohl die Protagonisten allesamt doch noch recht jung sind. Meist hapert es ja gerade an diesem Punkt, wenn Horrorfilme mit Teenagern besetzt sind. Aber beim vorliegenden Film gibt es wirklich nichts zu meckern: die Schauspieler spielen alle sehr authentisch und werten den Film ohne Frage auf.
Schwächen hat der Film eigentlich nur in der Auflösung, die doch in arg konventionellen Bahnen verläuft. Der fertige Werwolf sieht zudem übel nach Gummi-Maske aus, aber offensichtlich waren die finanziellen Mittel für Ginger Snaps gegen Ende erschöpft. Abgesehen von diesem kleinen Lapsus werden Horror-Freunde der etwas härteren Gangart ihren Spaß haben.

Trotzdem:
Ginger Snaps ist nicht nur ein erfrischender Werwolf-Film, wie ihn das Subgenre lange mal nötig hatte, sondern auch ein überraschend harter Horrorreißer, der auch bei Splatterfreunden kaum Wünsche offen lassen dürfte - hier wird ausnahmsweise mal wirklich alles geboten: eine über weite Strecken intelligente Story, ausgezeichnetes Schauspiel und viele blutige Effekte - als einziger Schwachpunkt bleiben da einige kleine Quibbles im Script und die nicht so überzeugende Werwolfs-Kreatur - soll mich an dieser Stelle aber nicht davon abhalten, Ginger Snaps dem aufgeschlossenen Horror-Publikum zu empfehlen...


 
   

Trailer