foto1 foto2 foto3 foto4 foto5


Partnershop

Neuste Filmkritik

I Spit on Your Grave 2

Sweet Home

Battle Royale II
 

Review - Filmkritik

Originaltitel: Battle Royale II

Alternativtitel: Battle Royale II: Survival Program

Herstellungsland/Herstellungsjahr: Japan, 2003

Laufzeit: 127 min uncut

Regie: Kenta Fukasaku, Kinji Fukasaku

Darsteller: Tatsuya Fujiwara, Natsuki Kato, Yuma Ishigaki


 

Story

Drei Jahre nach der ersten "Battle Royale" ist der Überlebende Shuya Nanahara (Tatsuya Fujiwara) ein international bekannter Terrorist, der allen Erwachsenen den Krieg erklärt hat. Sein Ziel: Die Abschaffung des BR-Gesetzes, das es der Regierung ermöglicht, Kinder und Jugendliche für perverse Spiele um Leben und Tod mediengerecht zu missbrauchen. Nanaharas Terrorgruppe „The Wild Seven“ verübte bereits eine Reihe von opferreichen Anschlägen. Die Regierung reagiert mit einem neuen Programm namens „Battle Royale 2“ und schickt 42 Schüler, die Nanahara und seine Schar in ihrer Inselfestung angreifen sollen. Nur wenige von ihnen überleben die ersten Hinterhalte der Terroristen, bevor Nanahara erkennt, dass es sich um Jugendliche handelt, die sein früheres Schicksal teilen. Er befreit sie von den explosiven Halsbändern und überzeugt sie, gemeinsamen gegen die Erwachsenen und das BR-Gesetz vorzugehen. Als die Regierung die Insel stürmen lässt, stossen die Soldaten auf erbitterten Widerstand der Terroristen und einiger Schüler…
 

Meinung

 Der leider schon verstorbene japanische Kultregisseur Kenji Fukasaku hat ja mit dem ersten Battle Royale einen ebenso umstrittenen wie hervorragenden letzten Film abgeliefert. Ob sein Sohn Kenta die gleichen Qualitäten in Sachen Film wie sein Vater hat...
Battle Royale war ja vor einigen Jahren einer der berühmt berüchtigsten Filme schlechthin.
In Japan wurde aufgrund des Filmes ja bekanntlich eine neue Alterseinstufung eingeführt, die aber dennoch nicht verhindern konnte, dass der Film zu einem Kassenschlager wurde. Wie in Hollywood musste Japan dem Erfolg natürlich Respekt zollen und selbstredend eine Fortsetzung nachschieben.

Sohnemann Kenta schrieb , wie im ersten Teil, das Drehbuch und musste nach dem Tod seines Vater (sehr früh) die Dreharbeiten fortsetzen.

War der erste Teil noch beeindruckend hinsichtlich seiner Konsequenz, seiner kritischen Töne und der zumindest teilweise vorhanden Psychoanalyse, verkommt der Nachfolger vollkommens zur billigen Schlachtplatte ala Saving Private Ryan.

Der Film bietet dem Zuseher zwar viel vergossenes Blut, welches nach dem Einschuss oder dem (gelegentlichen) Abtrennen irgendwelcher Körperteile gleich liter- und meterweit aus dem Körper der Protagonisten "fährt", dennoch wird man nicht unbedingt geschockt oder "mitgerissen", was eigentlich nur daran liegen kann, dass man der nichtvorhandenen bzw. oberflächlichen Charakterzeichnung nichts abgewinnen kann bzw. mit den Charakteren nicht mitfühlt.
War man beim ersten Teil noch schockiert über das realistische Handeln der einzelnen Personen, beschränkt man sich diesmal leider auf viel zu übertriebene Charaktereigenschaften, die nur halbwegs glaubwürdig erscheinen. Zwar gibt es auch hier Ausnahmen wie z. B. das Handeln von Shiori Kitano oder eben das der Hauptcharaktere, die eher Unwichtigen gehen leider unter und sind nicht mehr so wichtig eingesetzt wie beim Vorgänger.

Wie schon in Teil 1 ist bei den Darstellern vor allem der Lehrer eine der wichtigsten Persönlichkeiten. Während im Vorgänger noch Takeshi Kitano eine wahre Glanzleistung abliefern durfte, darf nun Takashi Miikes Haus- und Hofdarsteller Riki Takeuchi (unter anderem Dead or Alive) in dessen Fußstapfen treten und knüpft mit der Verkörperung des knallharten, aber auch ein wenig durchgeknallten Lehrers da an, wo Kitano aufgehört hat. Desweiteren überzeugt vor allem auch Ai Maeda, die ihre Rolle als Shiori glaubwürdig rüber brachte. Hauptdarsteller Tatsuya Fujiwara machte seinen Job auch ordentlich, steht aber ganz klar im Schatten der genannten Personen. Kleine Nebenrollen haben im Übrigen auch Kitano selbst (in Rückblenden mit seiner Tochter) und The Man from Okinawa Sonny Chiba inne.

Im Grunde übertrifft Battle Royale II: Requiem alle Erwartungen, da man nicht wirklich mit einer gelungenen Fortsetzung rechnen konnte. Dennoch ist es schade, dass man sich gerade bei den Nebencharakteren viel zu wenig Mühe gegeben hat. Aber ansonsten muss man Kenta Fukasaku eingestehen, dass er das letzte Werk seine Vaters würdig zu Ende gebracht hat.


 
   

Trailer