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Mondo Cannibale - Der Vogelmensch
 

Review - Filmkritik

Originaltitel: Ultimo Mondo Cannibale

Alternativtitel: Last Survivor, The; Last Cannibal World, The; Jungle Holocaust

Herstellungsland/Herstellungsjahr: Italien, 1978

Laufzeit uncut: ca.88 min

Regie: Ruggero Deodato

Darsteller: Me-Me Lay, Ivan Rassimov, Judy Rosly,

Massimo Foschi

 

Story

Eine Gruppe von Forschern macht sich auf, einem Camp auf den Phillipinen einen Besuch abzustatten, nur leider geht bei der Landung was schief, außerdem ist das Camp verlassen. Die noch immer gut gelaunte Truppe entscheidet sich dafür, gleich am nächsten Tag wieder nach Hause zu fliegen, zumal die Insel vor steinzeitartigen Kannibalen nur so wimmeln soll. Dumm nur, dass eine ihrer Begleiterinnen mitten in der Nacht noch mal raus muss...ein Schrei, schon ist sie verschwunden. Als die Männer sich am nächsten Morgen aufmachen, sie zu finden, werden sie schon bald getrennt. Einer der Männer gerät in die Gefangenschaft der Wilden, die ihn wegen seines großen Gliedes und dem Flugzeug nicht gleich umlegen, sondern ihn als eine Art Spielzeug wie einige andere Vögel in einen Käfig sperren.
 

Meinung

Mit "Der Vogelmensch" hat Kannibalenspezialist Ruggero Deodato den eindeutig besten Teil der nur in Deutschland existenten "Mondo Cannibale"-Serie gedreht.
Die Geschichte ist relativ simpel: Mann stürzt mit Flugzeug mitten im Urwald ab, wird von Kannibalen gefangen genommen und gefoltert, kann fliehen und muss sich nun seinen Weg durch die grüne Hölle in die Freiheit erkämpften... Deodato´s Werk ist weitaus mehr aufs Kannibalenthema bezogen Lenzi´s eher abenteuerlastiger Vorgänger, was soviel heißt, dass der Splattergehalt eindeutig höher ist, wenngleich der Film vom Inhalt her manchmal zwischen Horror und Drama schwankt, und hin und wieder sogar recht dokumentarische Untertöne zum tragen kommen.
Ein Punkt, der mir recht positiv auffällt, ist die Tatsache, dass Deodato seinen Held nicht als überlegen und überheblich zeigt, sondern ihn immer zwischen Angst, Wahnsinn und dann auch Boshaftigkeit zeigt. Wenn der Mensch
keinen Ausweg mehr sieht, dann begibt er sich noch unter das Niveau der Steinzeitkreaturen, so wird Me Me Lai von ihm wegen Ungehorsam einfach mal vergewaltigt, und am Ende geht es sogar soweit, dass unser Held sich bei
seinen kannibalistischen Verfolgern dadurch Respekt verschaffen will, dass er einen der Ihren aufschlitzt und an ihm seinen Hunger stillt.
Nun das immer wiederholende Thema: Tiersnuff
 Mir kams so vor als ob "Der Vogelmensch" den höchsten Anteil an Animalsnuff überhaupt hätte, denn Deodato schlachtet hier reihenweise Tiere ab, als gäbs kein Morgen mehr... Wer die berühmt-berüchtigte Schildkrötenszene aus "Cannibal Holocaust" "mochte", dem wird auch eine recht ähnliche Metzelei mit einem Alligator "gefallen"...die unnötig vielen, mal spektakulären, mal sehr gewalttätigen Tiertötungen, die wenn man so will entweder ihre Berechtigung darin finden, die Gesetze des Dschungels zu zeigen (Na gut...), oder die Grausamkeit der Eingeborenen zu betonen (eigentlich auch in
Ordnung, aber warum zum Teufel muss man da ein echtes Krokodil aufschlitzen?)
 wirklich die wiederwerdigsten Beiträge in den Kannibalenfilmen.
Nichtsdestotrotz ist der Film durchweg spannend und dramatisch, und kann getrost zu den besten Kannibalenfilmen gerechnet werden. Die Höhle in der Robert Harper gefangen gehalten wird ist übrigens die gleiche in der Sergio Mantino "Die weiße Göttin der Kannibalen" gedreht hat...

Fazit: Hart, aber doch noch sehr atmosphärisch, außerdem überzeugend gespielt und an Originalschauplätzen gedreht.


 
   

Trailer